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Auch im Sommersemester ist wieder eine bunte Mischung an Themen geboten, bei dem jeder bestimmt etwas passendes findet!
Alle Themenabende finden in der KHG, Löhrrondell 1a statt!
Pop, Protest und Provokation
Im Jahr 1968 kommt es zur ersten globalen Protestbewegung. Demonstrationen gibt es in Paris und London, New York und Tokyo. Auch in Deutschland gehen Studenten auf die Straße. Sie fordern die Aufarbeitung der Nazizeit. Sie protestieren gegen den Vietnamkrieg und kritisieren den Kapitalismus. Sie lehnen sich gegen veraltete Traditionen auf, fordern ein Leben ohne Zwang und probieren alternative Wohnformen. Als auf den Studenten Rudi Dutschke geschossen wird, eskaliert die Stimmung. Filmausschnitte und Informationen sollen etwas von der Dynamik dieses Jahres vermitteln.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem International Office der Hochschule und der ESG.
Referent: Guido Groß, Koblenz
Termin: Montag, 9. April 2018 um 19:00 Uhr
Über den Umgang mit Heilungsgeschichten der Bibel
In den Evangelien und der Apostelgeschichte werden zahlreiche Heilungsgeschichten erzählt. Jesus heilt Menschen, die blind, gelähmt oder taub sind. Wie sind diese Geschichten zu verstehen, wortwörtlich oder symbolisch? Haben diese Geschichten etwas zu tun mit Erfahrungen heutiger Menschen? Wie kann man solche Geschichten im Religionsunterricht mit Kindern und jungen Menschen zugänglich machen?
Referent: Schulseelsorger Joachim Keil, Koblenz
Termin: Donnerstag, 19. April 2018 um - Achtung: neue Uhrzeit! - 20:00 Uhr
Eine katholische Messe – auch Eucharistie genannt – hat in der ganzen Welt den gleichen Ablauf. Im Mittelpunkt steht die Gemeinschaft mit Christus, die in der Form eines rituellen Mahles zum Ausdruck kommt. Zu einer Eucharistiefeier gehören Gebete, Bibeltexte, Gesang, Körperhaltungen. Wer einen solchen Gottesdienst schon einmal erlebt hat, hat sich vielleicht einmal gefragt, welche Dramaturgie hinter dem Ablauf einer Messe steckt und welche Bedeutung die einzelnen Teile haben. Darüber wollen wir an diesem Abend gemeinsam ins Gespräch kommen.
Referenten: P. Ludger Widmeier SSCC und Guido Groß
Termin: Donnerstag, 3. Mai 2018 um 19:00 Uhr
Wie ich versuchte, die Katholische Kirche zu verstehen
Eine Autorenlesung
Eine junge Journalistin, für die der christliche Glaube eine fremde Welt ist, begleitet ein Jahr lang einen Priester. In der katholischen Gemeinde Münster-Roxel erlebt sie Franziskus von Boeselage beim Früh-, Mittag- und Abendgebet. Sie begleitet ihn bei Messdienerfahrten, Krankenbesuchen und in den Vatikan. Vor allem stellt sie Fragen: Wieso wird man heutzutage Priester? Warum sind Frauen vom Priesteramt ausgeschlossen?
Valerie Schönian arbeitet als Journalistin in Berlin und hat ihre Erfahrungen im Blog Valerie und der Priester niedergeschrieben und im Buch Halleluja veröffentlicht.
Referentin: Valerie Schönian, Berlin
Termin: Montag, 14. Mai 2018 um 19:00Uhr
Vom Reich Gottes zur klassenlosen Gesellschaft und zurück
Die Verbindungen zwischen Marxismus und Christentum fangen bereits vor Marx an. Schließlich war es Ludwig Feuerbach, ein protestantischer Theologe, der mit seiner Projektionsthese eine Religionskritik schuf, die Marx für die endgültige hielt. Dann entwickelte die Kath. Kirche ihre Soziallehre als Reaktion auf die industriellen Entwicklungen und den Wirtschaftsliberalismus des 19. Jahrhunderts und die Marxsche Kritik daran. Und im 20. Jahrhundert gab es zahlreiche Versuche, den Marxismus in das Christentum zu integrieren oder zumindest die sozialen Anregungen daraus zu übernehmen: von theoretischen Versuchen, Thomas von Aquin mit Marx zu verbinden über die politische und Befreiungstheologie bis zur »Kirche im Sozialismus« in der DDR. Die grundlegende Gemeinsamkeit von Christentum und Marxismus ist die Unzufriedenheit mit der Welt, wie sie ist und die Hoffnung auf eine Besserung nicht erst im Jenseits.
Referent: Dr. Andreas Michel-Andino, Koblenz
Termin: Donnerstag, 17. Mai 2018 um 20:00Uhr
Laut Definition ist ein Loch ein von Materie umzingeltes Nichts. Und wenn es schwarz ist, kann man es im Weltraum nicht einmal sehen! Warum sollte man sich mit so etwas beschäftigen? Weil in Schwarzen Löchern Materie in einer Form vorliegt, die exotischer kaum sein kann. Aber wo kommen sie her, was haben sie mit Sternen zu tun?
Referent: Dipl.-Ing. Dietmar Bönning, Hochschule Darmstadt
Termin: Dienstag, 29. Mai 2018 um 19:00 Uhr
Das orthodoxe und das katholische Eheverständnis
Eine kirchliche Trauung ist ein besonderes Erlebnis. In der orthodoxen Kirche ist das Mysterium (= Sakrament) der Ehe von einer ganz besonders feierlichen Liturgie geprägt. Sie unterscheidet sich in manchen Punkten von der katholischen Liturgie. Zum Beispiel werden die Brautleute bei der orthodoxen Trauung gekrönt. An die- sem Abend sollen das Grundverständnis und die Feier einer orthodoxen Trauung vorgestellt werden. Auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede (Unauflöslichkeit der Ehe, Rolle des Priesters bei der Eheschließung) zur katholischen Trauung sollen deutlich werden.
Natalia Volkert stammt aus Moskau, ist Historikerin und beeidigte Übersetzerin und Dolmetscherin der russischen Sprache.
Referentin: Natalia Volkert, Koblenz
Termin: Donnerstag, 7. Juni 2018 um 19:00 Uhr
Herbert Marcuse über Kapitalismus und Opposition
Herbert Marcuse (1898–1979) war ein deutsch-US-amerikanischer Philosoph, Politologe und Soziologe. In seinem Hauptwerk Der eindimensionale Mensch (1964) und in 1974 verfassten Manuskripten analysiert er scharfsinnig die Situation des Menschen in der modernen Industriegesellschaft. Trotz der veränderten Bedingungen im frühen 21. Jahrhundert haben Marcuses Vorlesungen nichts an kritischer Schärfe eingebüßt. Politisch konkreter als noch im Eindimensionalen Menschen und erstaunlich aktuell stellt Marcuse hier die globalen Bedrohungen durch den entfesselten Neoliberalismus dar. Er zeigt konkrete Möglichkeiten auf, die für eine befreite Gesellschaft bereits in der bestehenden Industriegesellschaft vorhanden sind, die aber durch die kapitalistischen Machtverhältnisse blockiert werden.
Peter-Erwin Jansen gibt den Nachlass von Herbert Marcuse und dessen Kollegen im Frankfurter Institut für Sozialforschung, dem Literatursoziologen Leo Löwenthal, heraus und entdeckte die Vorlesungen Marcuses 2012 im Marcuse-Archiv an der Universität Frankfurt.
Referent: Peter-Erwin Jansen, Koblenz
Termin: Dienstag, 19. Juni 2018 um 19:00 Uhr
Franz Werfels Aufruf zum Widerstand
Der Roman Höret die Stimme handelt vom Leben und Leiden des großen Propheten Jeremia. Der Schriftsteller Franz Werfel (1890–1945) hat ihn eingebettet in eine Rahmenhandlung aus der Zeit der Entstehung des Romans im Jahr 1936. Damit hat der Autor die Prophetenfigur weit über das religiöse Thema hinausgehoben. Franz Werfel hat in einer Zeit totalitärer Herrschaft in Deutschland einen verschlüsselten Aufruf verfasst, Widerstand zu leisten, aufzubegehren gegen die Staatsgewalt, gegen Selbstsicherheit und Selbstzufriedenheit der Mächtigen. Ein Menetekel und Mahnwort gegen alle unverantwortlich herrschende Gewalt.
Referentin: Dr. Marie-Luise Reis, Boppard
Termin: Donnerstag, 28. Juni 2018 um 19:00 Uhr